Einige Ergebnisse der unkontrollierten Sexualität (Unordnung)

Der Islam verbietet unehelichen Geschlechtsverkehr und zählt ihn zu den großen Sünden, sowie er auch alles verboten hat, was diesem den Weg ebnet.

Sayyid Qutub (Möge Allah Sich seiner erbarmen) schrieb (Im Schatten des Qur´an): „Der Islam zielt darauf ab, das Tierische zu bekämpfen, das nicht zwischen den Körpern unterscheidet. Er hat das Ziel, ein Haus oder ein Nest zu errichten, ein gemeinsames Leben zu schaffen, das nicht nur auf grobe Augenblicke des Körpers beschränkt ist. Er ist darauf ausgerichtet, Beziehungen zwischen den beiden Geschlechtern auf der Basis höherer menschlicher Emotionen zu schaffen, die aus der Begegnung zweier Körper eine Begegnung zweier Charaktere, Herzen und Seelen macht. Allgemein gesagt, die Begegnung zweier Menschen, die durch ein gemeinsames Leben, gemeinsame Hoffnungen, gemeinsame Schmerzen und eine gemeinsame Zukunft verbunden sind. Dies spiegelt sich in einer behüteten Nachkommenschaft und in der nächsten Generation wieder, die im gemeinsamen Nest heranwächst, das die Eltern bewachen und von dem sie sich nicht trennen. Der Islam bestraft den unehelichen Geschlechtsverkehr sehr hart, denn es handelt sich dann – wenn man verheiratet ist - nur um eine tierische Entartung, welche der Beziehung all diese Werte nimmt, und sie verliert dadurch alle genannten Ziele und degradiert das menschliche Wesen zum Tierischen, das nicht zwischen dem einen oder anderen Weibchen oder dem einen oder anderen Männchen unterscheidet.

Er ist nur daran interessiert, seinen Hunger für einen vorübergehenden Augenblick zu stillen. Wenn man es genau betrachtet, steckt hinter dem Genuss nicht der Aufbau eines Lebens, die Besiedlung der Erde, Nachkommenschaft oder auch nur der Wille von Nachkommen. Es stecken nicht einmal wirklich höhere Gefühle dahinter, denn Gefühle verlangen natürlicherweise nach Dauerhaftigkeit. Dies unterscheidet die Ehe eben von dem einmaligen unterbrochenen Gefühlsausbruch, den viele als Gefühl bezeichnen und über welchen sie singen. Es ist lediglich eine tierische Reaktion, das sich manchmal im Gewand der menschlichen Gefühle verkleidet. Der Islam bekämpft nicht die angeborenen Triebe und verachtet sie auch nicht, er lenkt sie vielmehr in die richtigen Bahnen und reinigt und erhöht sie über das Tierische. Er erhöht ihre Stellung so weit, bis sie zu einem Gegenstand werden, um die sich viele seelische und gesellschaftliche Verhaltensweisen drehen. Was jedoch den unehelichen Geschlechtsverkehr und vor allem die Prostitution anbelangt, so entblößt er die angeborenen Neigungen sämtlicher seelischer Stützen, hoher Sehnsüchte und jeglichen Benehmens, das in der langen menschlichen Geschichte mit der Sexualität in Verbindung steht. Er lässt die Sexualität als etwas Nacktes, Grobes und Schmutziges stehen, so wie beim Tier, ja sogar noch schlimmer als bei den Tieren.

Denn viele Partner aus dem Tierreich und der Vogelwelt leben ein eng verbundenes wohlgeordnetes Eheleben, das weit von dem Chaos, das aus dem unehelichen Geschlechtsverkehr einiger menschlicher Gesellschaftsstrukturen resultiert, entfernt ist.

Fassen wir nun vielleicht die negativen Konsequenzen zusammen, die sich aus unkontrolliertem Geschlechtsverkehr ergeben und zu deren schlimmsten Ergebnissen die Verbreitung des Ehebruchs gehört.

  • Die Ausbreitung von Seuchen und gefährlichen ansteckenden Krankheiten, die eben nicht nur Einzelpersonen befallen, sondern die Gesellschaft als Ganzes erfassen. Allah (y) sagt:Und nähert euch nicht der Unzucht. Gewiss, sie ist etwas Abscheuliches – und wie böse ist der Weg. (Qur´an 17:32)

    Und der Gesandte (s) sagte: „…Oh Auswanderer, es gibt fünf Dinge, vor denen ich bei Allah Zuflucht suche, wenn ihr durch sie geprüft werdet und sie euch ereilen: Immer wenn in einem Volk Ehebruch öffentlich begangen wird, bis die Menschen ihm nachgehen, werden sich unter ihnen Seuchen und Schmerzen verbreiten, die unter den vorher Lebenden nicht existierten. Und immer wenn mit den Maßen und Gewichten betrogen wird, so gehen die Menschen über die Jahre zugrunde, werden Versorgungsprobleme haben und der Herrscher wird sie unterdrücken. Immer wenn die Zakat verweigert wird, so werden ihnen die Tropfen des Himmels verweigert und wären nicht die Weidetiere, so würde gar kein Regen fallen. Immer wenn der Bund mit Allah und Seinem Gesandten gering geschätzt wird, dann werden sie von ihren Feinden von einem anderen Volk beherrscht und es wird ihnen etwas von dem genommen, was sie besaßen. Und wenn ihre Anführer (Imame) nicht nach dem Buche Allahs herrschen, so wird Allah sie zerstreuen.“ (Al-Mustadrek ala Al-Sahihain, Hadith Nr. 8623)

    Wenn Schandtaten begangen werden, schwindet dadurch die Schönheit, weil dies dem Täter nicht vergönnt ist, ebenso ist es ihm nicht vergönnt, eine reine und edle Seele zu besitzen, die von ihm die niederen Gelüste und die Niedrigkeit entfernt. Er wird dadurch zu einem menschlichen Tier, das sich nur dafür interessiert egal unter welchen Umständen seine Gelüste zu befriedigen und seine Ziele zu erreichen.

    Und weil der Einzelne für diese verbotenen Genüsse viel Geld, Mühe und Zeit geben muss, führt dies wiederum zu Verzweiflung und Reue gegenüber dem Diesseits und der Strafe im Jenseits. Dieses Verhalten gehört zu den Umständen, die zu kürzerer Lebenszeit führen, denn die Begehung von Schandtaten und die Bereitschaft dafür vernichtet die Gesundheit. Ebenso ist dies Ursache von unter Umständen vernichtenden Krankheiten.

  • Es entstehen viele uneheliche Kinder. Zweifellos gibt es Kinder, denen es nicht vergönnt ist, im natürlichen Schoß zu liegen, in dem sie die familiäre Wärme und Liebe beim Vater und der Mutter gleichermaßen vorfinden. Dort würden sie maßgebende Richtlinien für ihr Verhalten bekommen und nur die Eltern können dies bieten. Es gibt in der Gesellschaft eine nicht genau abzuschätzende Gruppe von Menschen, die meist hasserfüllt gegenüber der Gesellschaft ist, weil sie eben unter diesem Entzug leiden. Anna Freud schrieb in ihrem Buch „Kinder ohne Familien“ über die seelischen Defizite, die sich unweigerlich einstellen, wenn Kinder in Heimen erzogen werden. Dies führt zu gestörten Emotionen und perversen Neigungen, die ein Psychologe nur noch, wenn überhaupt, unter großen Mühen beseitigen kann. (Der Mensch zwischen Materialismus und Islam“, Muhammad Qutub)
  • Psychische Krankheiten breiten sich aus, die sich in Hemmungen, Unbehaglichkeit, Minderwertigkeits-gefühlen und Selbstverachtung äußern, weil man verbotene sexuelle Beziehungen hat. Allah (y) sagt:Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.(Qur´an 30:21)
  • Unkontrollierte Sexualität gehört zu den Ursachen chaotischer Verhaltensweisen. Es ist bekannt, dass man durch Vermögen sein Leben aufs Spiel setzt, Menschen zu Opfern werden und man durch Geld zu den meisten Genüssen kommt. Wenn jedoch den Lustmenschen das Geld ausgeht, greifen sie auf alle zu Verfügung stehenden Mitteln zurück, um zu erreichen, was sie begehren. Ob dies nun durch Diebstahl, Betrug, Lügen, Betrügereien, Bestechung o.ä. geschieht, um ihre Begierden und Gelüste zu stillen, auch wenn dies auf Kosten anderer geht oder sogar durch Gewalttaten und Zwang geschieht, wenn kein Geld zur Verfügung steht.
  • Es wird die Strafe eintreten, die Allah den Gesellschaften angedroht hat, in denen unehelicher Geschlechtsverkehr üblich ist.„Meiner Gemeinschaft wird es solange gut ergehen, bis unter ihnen uneheliche Kinder verbreitet sind. Wenn nun unter ihnen viele uneheliche Kinder sind, wird bald Allah Seine Strafe über alle hereinbrechen lassen.“ (Musnad Al-Imam Ahmad, Hadith Nr. 26873)